Erstelldatum: 15.05.2020
Letzte Bearbeitung: 27.05.2021
Welche Heizungsanlage ist die Richtige?
Neue Technologien machen erneuerbare Energien immer interessanter und verdrängen die Verbrennungsheizungen. Zwar weisen moderne Verbrennungsheizungen mit Brennwerttherme einen hohen Wirkungsgrad auf, sie beziehen die Wärme aber immer noch aus endlichen Rohstoffen. Lediglich Holzpellets als nachwachsender Rohstoff können dieses Problem umgehen. Zwar produzieren auch diese Heizungsanlagen CO2 bei der Verbrennung, allerdings werden sie oft als CO2-neutral eingestuft, weil das CO2 auch beim natürlichen Verrotten des Holzes in die Umwelt gelangen würde. Zusätzlich wird ein beträchtlicher Anteil der Pellets aus Abfällen der Holzindustrie hergestellt, was eine gute Nutzung der Abfälle darstellt. Trotzdem geht die Entwicklung dahin, dass immer weniger neue Verbrennungsheizungen eingebaut werden.
Mit der Kombination mehrerer erneuerbarer Energien schaffen Sie ein effizientes und nachhaltiges Gebäude. Solarthermie nutzt die Wärme der Sonne zur Wassererwärmung und ersetzt die Brauchwassererwärmung in der warmen Jahreszeit fast komplett. Eine Wärmepumpe als Luftwärmepumpe oder Erdwärmepumpe entzieht der Umgebung Wärme und gibt diese im Haus wieder ab. Durch die Kombination dieser beiden Systeme entsteht eine effiziente Heizungsanlage. Wer zusätzlich noch Strom erzeugen möchte, installiert eine Photovoltaikanlage.
Welche Art der Heizung ist am besten?
Das Heizen mit gewöhnlichen Heizkörpern stellte über viele Jahrzehnte den Standard dar. Heizkörper sind günstig in der Anschaffung und verursachen bei der Installation wenig Aufwand. Die Wärme wird teilweise durch Strahlung und teilweise durch Konvektion verteilt. Nachteilig ist eine unregelmäßige Wärmeverteilung, da es in der Nähe des Heizkörpers wärmer ist als am anderen Ende des Raums.
Die modernen Flächenheizungen, also Fußbodenheizung und Wandheizung, funktionieren mit einem anderen System. Hier gibt es keinen Heizkörper, denn die Leitungen werden direkt in Wand oder Fußboden verlegt. Durch die große Fläche verteilt sich die Wärme über Strahlungseffekte sehr gleichmäßig. Diese Systeme verursachen einen deutlich höheren Aufwand bei der Verlegung. Sie sorgen allerdings für eine angenehme Wärme und sparen meist Energie, da sie mit niedrigeren Vorlauftemperaturen auskommen. Mit weiteren Elementen wie Thermostaten in den Zimmern können Sie die Effizienz noch weiter steigern.
Sanitärinstallation – Gute Planung für perfekte Bäder
Die Sanitäranlagen gehören in jedem geschäftlich und privat genutzten Gebäude zu den wichtigsten Einrichtungen. Die Sanitärplanung beginnt schon bei der Raumauswahl für das Badezimmer. Ein zusätzliches WC für Kunden und Gäste wird häufig mit geplant, ist aber selbstverständlich keine Pflicht. Bedenken Sie, dass jedes Badezimmer Anschlüsse für Warmwasser, Kaltwasser und Abwasser benötigt.
Die Planung setzt sich bei der Ausführungsplanung der Sanitäreinrichtung fort. Die Positionen von Waschbecken, WC, Dusche, Wanne, Urinal und Bidet sollten gut aufeinander abgestimmt werden. Dazu kommen noch Plätze für Handtuchhalter, Kosmetikartikel, Heizkörper und mehr. Alle Einrichtungen müssen aufeinander abgestimmt werden, damit es nicht zu Engpässen kommt. Wohnen ältere oder gehbehinderte Menschen im Haus, sollte auch ein barrierefreies Bad geplant werden. Ein Fachplaner, Fachunternehmen oder Architekt ist Ihnen gern bei der Sanitärplanung behilflich und unterstützt mit professionellen Tipps.
Lüftung: Für gutes Raumklima ohne Schimmel
Alte Gebäude lassen aufgrund undichter Fenster und Türen eine gewisse Luftbewegung zu. Das verhindert zwar die Bildung von Schimmel und sorgt für eine gesunde Luft, verschwendet aber eine Menge Energie in Form von Wärme. Diese muss dann dem Haus wieder zugeführt werden. Bei modernen Gebäuden sind alle Wände luftdicht gedämmt, damit es keine Wärmeverluste mehr gibt und die Luft im Inneren bewegt sich nicht mehr. In der Folge würden sich flüchtige Schadstoffe und Feuchtigkeit in den Räumen sammeln. Stickige Luft mit teilweise gesundheitsschädlich hohen Konzentrationen an flüchtigen Schadstoffen wären die möglichen Folgen. Um das zu verhindern, bleibt nur die Möglichkeiten manuell zu lüften oder eine Lüftungsanlage zu planen und zu bauen.
Eine Lüftung führt die verbrauchte Luft ab und gibt Frischluft hinzu. Neuere Gebäude werden daher meist mit einer zentralen Lüftungsanlage ausgestattet, bei der alle Räume von einer großen Lüftung versorgt werden. Bei älteren Gebäuden, die nachträglich gedämmt werden, lässt sich oftmals nur eine dezentrale Lüftung realisieren, also eine separate Lüftungseinheit pro Raum.
Bei zentralen Lüftungsanlagen mit Zu- und Abluft pro Raum sollte ein Wärmetauscher integriert werden. Dabei wird die angesaugte Luft mit der Raumluft entweder erwärmt oder gekühlt. Für heiße Sommer kann eine komplette Klimatisierung integriert werden. Als Light-Variante kann in einigen Räumen eine Abluftanlage installiert werden, beispielsweise im Bad und in der Küche. Hier wird verbrauchte Luft abgeführt. Die frische Luft strömt durch definierte Öffnungen in Wand, Fensterfalz oder Rollladenkasten nach. Dabei findet jedoch kein Wärmetausch statt, aber eine Grundlüftung zur Vorbeugung gegen Schimmel ist es allemal.
Planung der Elektroinstallation: Was gibt es zu beachten?
Die Elektroanlage wächst mit zunehmender Technik. Dabei werden viele neue Geräte, wie beispielsweise Smarthome, kabellos verbunden. Komponenten mit höherer Leistung jedoch müssen immer noch verkabelt werden. Dazu ist eine umfangreiche Elektroplanung erforderlich, damit möglichst viele Leitungen bereits in der Rohbauphase verlegt werden können. Nachträgliche Elektroinstallationen sind immer mit einem großen Aufwand verbunden.
Die Positionen von Leuchten und Steckdosen stellen normalerweise kein Problem dar. Größeres Augenmerk sollten Sie auf spezielle Bereiche wie die Küche legen. Hier werden die Anschlüsse häufig an bestimmten Stellen gebraucht, um nicht mit der Einrichtung zu kollidieren. Auch Teile der Haustechnik brauchen eine extra Stromversorgung und sollten bei der Elektroplanung bedacht werden. Das Gleiche gilt für Fernsehschränke und Multimediaanlagen, da hier meist die standardmäßige Doppelsteckdose nicht ausreicht. Zusätzlich sollten in diesem Bereich Netzwerkdosen vorgesehen werden, da smarte Fernseher und Receiver nur mit einem Internetanschluss die volle Funktionalität bieten.
In der DIN 18015-2 sind Mindestanzahlen für Leuchten, Steckdosen, Datendosen und andere Elektroanschlüsse vorgegeben. Bei Bedarf oder auf Wunsch des Bauherrn kann diese Anzahl selbstverständlich erhöht werden. Zusätzlich sollte mit der Elektrofirma die Verlegung von Leerrohren vereinbart werden. Diese kosten nicht viel Geld und bei Bedarf lassen sich so später ohne großen Aufwand neue Leitungen nachziehen und anschließen.