Erstelldatum: 15.05.2020
Letzte Bearbeitung: 27.05.2021
Wie viele Leuchten sollte ein Raum enthalten?
Die Anzahl der notwendigen Leuchten hängt immer von der Raumgröße ab. Es gibt Mindestwerte für verschiedene Ausstattungsvarianten, die in der DIN 18015-2 festgelegt sind. Die RAL-RG 678 spezifiziert diese Anforderungen noch etwas weiter. In der Mindestausstattung kommen die meisten Räume nach diesen Normen mit einem Anschluss aus.
Für Küche, Bad, Flur und Wohnzimmer bis 20 m2 sind zwei Leuchtenanschlüsse vorgeschrieben. Wohnzimmer mit mehr als 20 m2 sollten mindestens drei Anschlüsse erhalten. Besonders große oder verwinkelte Räume sollten Sie mit zusätzlichen Anschlüssen versehen. Spezielle Blickfänger und Hotspots, wie beispielsweise Kunst oder Antiquitäten, lassen sich durch separate Leuchten in Szene setzen. Diese Spots sollten allerdings nicht zur Raumbeleuchtung gerechnet werden, da sie diesem Zweck nicht dienen.
Welche Vorteile bieten Wandbeleuchtung und Deckenbeleuchtung?
Die Installation von Wand- und Deckenleuchten bringt völlig unterschiedliche Lichteffekte mit sich. Sie sollten daher in jedem Raum entscheiden, welche Zusammenstellung am besten geeignet ist. Deckenleuchten strahlen von oben nach unten und sorgen für eine schattenfreie Ausleuchtung. Sie sind hervorragend zur Ausleuchtung von Arbeits- und Essbereichen geeignet und erleichtern das Kochen, Lesen und Schreiben. Eine besonders gleichmäßige Ausleuchtung erzielen Sie mit großen Leuchten oder mehreren Deckenstrahlern.
Wandleuchten werden meist in Augenhöhe montiert und sorgen für sanfte Schattierungen. Sie strahlen je nach Ausführung rundum oder gezielt in eine bestimmte Richtung. Wandleuchten werden weniger als Raumbeleuchtung, sondern überwiegend als Zonenbeleuchtung oder Stimmungslicht eingesetzt. Häufige Einsatzgebiete von Wandleuchten sind das gezielte Anstrahlen von Wandschmuck, indirekte Beleuchtung und die zusätzliche Ausleuchtung einer Arbeitsfläche.
Warum getrennt zuschaltbare Leuchten?
Eine einzelne Leuchte mit Ein-Aus-Schalter reicht zwar zur Beleuchtung des Raums aus, lässt aber keine Änderung der Stimmung zu. Durch getrennt zuschaltbare Leuchten erhöhen Sie die Flexibilität der Beleuchtung. Kombinieren Sie Leuchten mit unterschiedlicher Helligkeit, um zwischen Arbeitsbeleuchtung und Wohlfühlbeleuchtung wechseln zu können.
Nutzen Sie beispielsweise eine Kombination aus Decken- und Wandleuchten. Die Deckenleuchten dienen dabei als komplette Ausleuchtung zum Arbeiten und Putzen. Die Wandleuchten hingegen geben ein sanftes Stimmungslicht ab und laden zum Entspannen ein. Sie können die Beleuchtung noch besser an die Tageszeit und die Stimmung anpassen, indem Sie diese dimmen.
Welche Leuchtmittel sind am besten geeignet?
Früher hatten Bauherren die Wahl zwischen Glühbirnen, Halogenlampen, Energiesparlampen und LED. Die Glühbirne wurde inzwischen durch gesetzliche Vorschriften aus dem Handel entfernt. Die Halogenleuchtmittel besitzen ähnliche Eigenschaften wie Glühbirnen und leuchten in warmer Lichtfarbe, benötigen jedoch deutlich weniger Strom bei gleicher Leuchtkraft. Sie wandeln allerdings etwa 80 bis 85 % des Stroms in Wärme um.
Die Energiesparlampen erreichen die gleiche Leuchtkraft wie Halogenlampen bei noch weniger Leistung mit einem Wirkungsgrad von etwa 25 %. Sie benötigen nach dem Einschalten allerdings etwas Zeit, bis sie ihre volle Leuchtkraft erreichen. Dadurch sind sie nicht für Räume geeignet, in denen die Beleuchtung nur kurz benötigt wird. Energiesparlampen besitzen den großen Vorteil, dass sie in unterschiedlichen Lichtfarben angeboten werden. Ihr größter Nachteil sind die enthaltenen Schwermetalle, die bei einem Bruch des Leuchtmittels austreten können.
Die LED ist das modernste Leuchtmittel. Sie ist in allen Lichtfarben erhältlich und steuerbare Leuchtmittel lassen sich sogar per Fernbedienung umschalten. LEDs produzieren noch weniger unerwünschte Wärme und besitzen einen Wirkungsgrad zwischen 30 und 40 %. Dadurch kommen sie mit sehr wenig Leistung aus und weisen eine lange Lebensdauer auf. Zum Vergleich: Wo eine Glühbirne 60 Watt brauchte, kommt eine LED bei gleicher Helligkeit mit 7 Watt aus. Die LED ist also effizient, langlebig und flexibel. Nachteile sind der etwas höhere Preis und die im Sockel verbaute Elektronik, die das Leuchtmittel ein wenig größer macht als das Halogenleuchtmittel.
Wie unterstützen die richtigen Leuchten beim Stromsparen?
Das Licht geht zwar vom Leuchtmittel aus, die Leuchte selbst hat aber einen wesentlichen Einfluss auf die Verteilung des Lichts. Nicht umsonst werden Leuchten mit vielen verschiedenen Schirmen und Abdeckungen angeboten. Diese sind für die Verteilung, Bündelung oder Streuung des Lichts zuständig. Alle Leuchten besitzen zudem eine Effizienzklasse, die aussagt, wie hoch die Lichtausbeute der Leuchte ist und welche Leuchtmittel eingesetzt werden dürfen.
Die Wahl der Leuchten beeinflusst den Stromverbrauch maßgeblich. Lampen mit Stimmungslicht besitzen oft matte Lampenschirme oder sind für eine indirekte Beleuchtung gedacht. Hierbei wird ein Teil des Lichts vom Lampenschirm oder der Wand absorbiert. Dieser Teil steht nicht für die Beleuchtung des Raums zur Verfügung und die Leuchte wirkt etwas dunkler. Wählen Sie daher keine dämpfenden Stimmungsleuchten für Bereiche, in denen die volle Helligkeit gebraucht wird. Sie werden sonst für die gleiche Helligkeit mehrere Leuchten benötigen und der Stromverbrauch steigt.
Worin unterscheiden sich die Lichtfarben?
Grundsätzlich wird Licht in vier Stufen eingeteilt. Warmweiß reicht bis 3300 Kelvin, neutralweiß bis 5300 Kelvin, tageslichtweiß bis 7300 Kelvin. Kaltweiß gilt ab 7300 Kelvin aufwärts. Gelbliches, warmweißes Licht wirkt angenehm und entspannend in Wohnbereichen, neutralweißes Licht fördert die Konzentration in Arbeitszimmern und bläuliches, tageslichtweißes Licht wird für Nutzräume eingesetzt. Moderne LED-Leuchtmittel sind mit allen Lichtfarben erhältlich und können z. B. per Fernbedienung umgeschaltet werden.