Erstelldatum: 15.05.2020
Letzte Bearbeitung: 27.05.2021
Wo kommen Smarthome-Systeme zum Einsatz?
Das Thema Smarthome hat längst in alle Bereiche Einzug gehalten. Smarte Systeme werden in allen Gebäuden vom Einfamilienhaus bis zur Werkhalle eingesetzt. Sie steuern viele Funktionen über Apps, spezielle Software, per Sprache oder vollautomatisch und machen das Wohnen komfortabler. Dabei sparen sie Energie und erhöhen die Sicherheit.
Beispiele für den Einsatz von Smarthome-Systemen sind die zeitabhängige Steuerung von Lichtanlagen oder die Regulierung von Heizungsanlagen anhand der Temperatur und das Aktivieren und Deaktivieren der Einbruchsmeldeanlage. Über die Steuerung ist auch eine Kombination von Systemen möglich, sodass beispielsweise Heizungs- und Lüftungsanlage aufeinander abgestimmt werden. Die Möglichkeiten des Smarthome-Systems werden nur durch den Umfang von Steuerung und App begrenzt.
So funktioniert ein Smarthome
Das Herzstück eines Smarthome-Systems ist die Steuerung. Mit ihr sind alle Geräte meist kabellos verbunden. Die Steuerung verarbeitet die Signale der Einzelgeräte und hat zusätzlich eine Verbindung mit dem Internet. Somit kann der Benutzer mithilfe einer App über das Internet von überall auf die Steuerung und die Funktionen der einzelnen Geräte zugreifen. Für den Funktionsumfang des Smarthomes sind somit die Software der Steuerung und der Umfang der App verantwortlich.
Die Steuerung selbst funktioniert wie ein kleiner Computer. Sie stellt dem Benutzer über eine Bedienoberfläche alle Informationen bereit und erlaubt den übersichtlichen Zugriff auf die Geräte. Der Hausbesitzer kann somit in wenigen Sekunden Fenster, Jalousien, Heizung und Alarmanlage bedienen. Die Bedienoberfläche der herstellerspezifischen Apps ist übersichtlich gestaltet, sodass Sie keine Spezialausbildung benötigen, um ein Smarthome-System zu bedienen.
Bedienungsmöglichkeiten des Smarthome-Systems
Die häufigste Methode der Bedienung ist die Steuerung per Handy-App oder direkt per Fernbedienung. Die Bedienung über Tasten oder Schaltflächen geht schnell und Fehleingaben sind weitestgehend ausgeschlossen. Hierfür muss der Anwender allerdings immer ein Gerät griffbereit haben.
Einige Systeme lassen auch die Einbindung von Sprachbefehlen zu, sodass Sie die Befehle komplett ohne Gerät erteilen können. Hier müssen Sie jedoch die Befehle kennen und bei schlechter Akustik oder störenden Geräuschen kann es zu Verständnisproblemen und Fehleingaben kommen.
Sehr fortschrittliche und gut abgestimmte Systeme können viele Vorgänge auch vollautomatisch durchführen. Über eine Kamera beispielsweise erkennt das System, wenn sich eine Person nähert und kann automatisch das Licht und den Fernseher einschalten. Automatisierte Vorgänge machen das Leben deutlich komfortabler, für sie ist allerdings ein hohes Maß an Abstimmungsarbeit erforderlich.
Welche Geräte können in ein Smarthome eingebunden werden?
Es gibt eine Vielzahl von Geräten, die in ein Smarthome-System eingebunden werden können. Gängige Beispiele sind die Steuerung von Licht und Steckdosen. Schalten Sie Teile der Wohnung stromlos, um Energie zu sparen, oder verändern und dimmen Sie das Licht bequem vom Sofa aus. Ein weiteres Beispiel für mehr Komfort ist die Einbindung von Lautsprechern oder Kameras in das Smarthome. Spielen Sie Ihre Musik einfach vom Handy ohne Kabel über einen smarten Lautsprecher ab.
Smarthome kann allerdings noch mehr. Sie können auch Teile der Gebäudetechnik wie Heizungs- und Lüftungsanlage in die Steuerung einbinden. Somit erhalten Sie die Möglichkeit, Lüfter und Lüftungsklappen zu öffnen und zu schließen und die Temperatur der Heizung aus der Ferne anzupassen. Auch die Steuerung der Gartenbewässerung ist möglich. Durch steigende technische Möglichkeiten werden auch immer mehr Hausgeräte, wie z. B. der Kühlschrank, in das Smarthome eingebunden.
Auch im Bereich der Sicherheit leisten die Smarthome-Geräte einen wertvollen Beitrag. Mit vernetzten Kameras und Mikrofonen können Sie Ihr Zuhause im Blick behalten, obwohl Sie gar nicht zu Hause sind. Greifen Sie einfach per Handy auf Kamerabild und Mikrofon zu. Viele moderne Kühlschränke beispielsweise sind mit einer Kamera ausgestattet, um den Inhalt aus der Ferne kontrollieren zu können. Das spart doppelte Einkaufswege. Weiterhin können die meisten Meldesysteme für Gefahren in das Smarthome eingebunden werden. Das Einbinden von Einbruch- und Brandmeldeanlage eröffnet eine Vielzahl interessanter Möglichkeiten. Empfangen Sie beispielsweise das Bild der Türkamera direkt auf dem Handy und sehen Sie, wer klingelt.
Sind Smarthome-Geräte und -Systeme sicher?
Bei Einhaltung aller Sicherheitsstandards sind Smarthome-Systeme sicher. Sie sollten jedoch wissen, dass ein Hacker in der Wohnung alles tun könnte, was sich über die Smarthome-Steuerung erledigen lässt. Es ist daher sehr wichtig, dass ein paar Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Ein vernetztes System verhält sich wie eine Kette: Das schwächste Glied verrät, wie sicher das gesamte System ist.
Die Steuerung selbst verfügt in der Regel über eine ausgeklügelte Firewall, oft in Verbindung mit einem IP-Filter. Derartige Systeme sorgen dafür, dass nicht jedes Gerät uneingeschränkt auf die Steuerung zugreifen kann. Zudem schützt ein sicheres Passwort vor unbefugtem Zugriff. Das Passwort sollte nicht aus persönlichen Daten wie Namen oder Geburtsdatum bestehen, da diese Daten leicht in Erfahrung zu bringen sind. Nutzen Sie stattdessen Fachbegriffe aus Hobbys, zusammengestellte Zahlenkombinationen oder Phantasiewörter. Diese kann auch ein gut informierter Hacker und Dieb nicht erraten.