Erstelldatum: 04.09.2019
Letzte Bearbeitung: 27.05.2021
Der Traum vom neuen Bad
Das Bad ist für die meisten Menschen eine Zone der Ruhe. Es dient nicht nur der persönlichen Hygiene, sondern wird nach einem stressigen Tag auch eine Wohlfühloase, in der man entspannen und runterfahren kann. Nicht umsonst nimmt die Badplanung als Teil der Hausplanung einen hohen Stellenwert ein. Entsprechend viele Fragen treten an dieser Stelle auf, besonders, wenn mehrere Bewohner das Bad benutzen. Wohin mit WC und Dusche? Einfach- oder Doppelwaschtisch? Sind ein Bidet und Urinal sinnvoll?
Die meisten dieser Fragen lassen sich nicht pauschal beantworten. Vielmehr hängen die Antworten davon ab, wie viele Personen mit welchen Vorlieben das Badezimmer nutzen. Ist das Bad für mehrere Personen gedacht? Dann beschleunigt ein Doppelwaschtisch das Waschen und Zähneputzen. Einige Bewohner legen einen besonders großen Wert auf die Intimhygiene? Dann kann ein Bidet Abhilfe schaffen.
Wählen Sie die Sanitäreinrichtung nach den persönlichen Bedürfnissen aus und beziehen Sie die Wünsche aller Mitbewohner mit ein. Im Zweifel können Sie die Hilfe einer Sanitärfirma in Anspruch nehmen, die das Bad nicht nur installiert, sondern auch professionell plant. Behalten Sie bei der Planung außerdem die Platzverhältnisse im Auge, damit der Raum nicht zu voll wird und alle Flächen und Schränke erreichbar bleiben. Am Ende entscheiden drei Faktoren über Art und Umfang der Badeinrichtung: Die Wünsche der Bewohner, der verfügbare Platz und das Budget.
Welche Kosten fallen für die Sanitärinstallation im neuen Badezimmer an?
Eine pauschale Zahl lässt sich an dieser Stelle nicht nennen. Die Kosten hängen davon ab, welche Wünsche Sie haben. Je größer und luxuriöser die Einrichtung werden soll, umso höher werden die Kosten. Bedenken Sie bei der Sanitärinstallation, dass Waschbecken, Duschwanne und Co. nicht nur montiert werden müssen, sondern auch einen Anschluss an Wasser und Abwasser benötigen. Das geht auf Putz und unter Putz. Die Leitungsverlegung unter Putz ist zwar aufwändiger, dafür sind die Leitungen komplett unsichtbar.
Die Art und Menge von Boden- und Wandfliesen sowie Armaturen beeinflussen die Kosten stark. Der Quadratmeterpreis bei Fliesen variiert zwischen günstigen und teuren Modellen durchaus um den Faktor zehn und mehr. Das Gleiche gilt für die Armaturen an Waschbecken, Bidet, Dusche und Badewanne. Verschaffen Sie sich im Voraus einen Überblick über die Preisklassen und kalkulieren Sie diese Kosten bei der Installation im Bad mit ein.
Bei einer Renovierung fällt auch die bereits vorhandene Einrichtung ins Gewicht. Selbst wenn Waschbecken, WC, Dusche und Wanne komplett ausgetauscht werden sollen, lassen sich die Anschlüsse für Wasser und Abwasser meist verwenden. Selbst wenn kleinere Korrekturen nötig sind, liegen die Kosten immer noch deutlich unter denen einer Neuinstallation. Die Gesamtkosten der Sanitärinstallation sind somit immer von der vorhandenen Installation, von den gewählten Fliesen und Armaturen und von der gewünschten Einrichtung abhängig.
Für die Modernisierung können nur Circawerte angegeben werden, da sowohl Bestand als auch Gestaltung und Ausstattung sehr unterschiedlich sind. Ausgehend von einer Modernisierung inklusive Putz, Fliesen und Sanitärobjekten sowie einer etwas angepassten Installation, liegt man bei folgenden Kosten:
kleines Bad 6 m² ca. 12.000-16.000 €
großes Bad 10 m² 17.000-25.000 €
Sollten Sie in der Lage sein, Leistungen selbst auszuführen, reduzieren sich die Kosten deutlich. Da ein Bad jedoch immer individuell geplant und kalkuliert werden muss, sollten Sie unbedingt Angebote zur Badmodernisierung einholen. Bei drei bis sechs Angeboten hat man einen guten Kostenvergleich.
WC, Dusche, Urinal, Bidet und mehr – Was ist wirklich wichtig?
Die Auswahl an Badeinrichtung ist groß. Auf dem Markt stehen unzählige WCs, Waschtische, Duschen und Bidets zur Verfügung. Ob all diese Dinge nötig sind, hängt vom jeweiligen Haushalt ab. Gästetoiletten werden meist nur mit WC und Waschbecken bestückt, um Platz zu sparen. Den Standard für ein voll genutztes Bad stellt das Dreiergespann WC, Waschbecken und Dusche/Wanne dar. Die Wahl zwischen Dusche und Wanne treffen Sie am besten nach persönlicher Vorliebe. Beachten Sie dabei die örtlichen Gegebenheiten, denn die Anschlüsse sind zwar identisch, die Dusche kommt aber in der Regel mit weniger Platz aus.
Das Urinal macht in Haushalten mit männlichen Bewohnern Sinn und besitzt im Wesentlichen zwei Vorteile:
- Ein Urinal spart bei jeder Spülung Wasser gegenüber einem normalen WC.
- Ein Urinal erleichtert die Sauberhaltung, da keine Urinspritzer in der Nähe des WCs entstehen. Die meisten Männer nutzen ein vorhandenes Urinal anstelle des WCs, da es bequem zu erreichen ist und das WC bleibt länger sauber. Dadurch bietet sich ein Urinal bei genug Platz auch für die Gästetoilette an.
Das Bidet ähnelt einem tiefliegenden Waschbecken und wurde ursprünglich zur Reinigung des Genitalbereichs entworfen. Es handelt sich um ein Becken mit einer Höhe von etwa 40 cm und einer Armatur für Warm- und Kaltwasser. Nicht alle Menschen mögen die Reinigung mit dem Bidet. Ob eines in Ihrem Badezimmer notwendig ist, entscheiden Sie selbst. Ist ein Bidet vorhanden und Sie wissen damit nichts anzufangen? Kein Problem! Ein bereits vorhandenes und nicht genutztes Bidet lässt sich beispielsweise als Fuß- oder Kinderwaschbecken zweckentfremden. Auch eine Nutzung des vorhandenen Anschlusses beispielsweise für ein Urinal ist meist ohne großen Aufwand möglich.
Tatsache ist: Mit WC, Waschbecken und Dusche oder Wanne mit Duschmöglichkeit steht einer ordentlichen Körperhygiene nichts im Wege. Andere Einrichtungen, wie Urinal, Bidet oder Handtuchhalter, wählen Sie einfach nach Ihren Vorlieben und Bedürfnissen aus.